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Vergiss den, der dich vergessen hat!

Nein, nein, keine Angst, damit meine ich nicht meinen Mann, wir sind immer noch glücklich zusammen. Ich glaube, wir könnten schon gar nicht mehr ohne einander leben. Klar, wir streiten, machen Frieden, politisieren kontrovers und gehen uns sicher auch ab und zu auf den Wecker. Doch im gleichen Moment würden wir füreinander durchs Feuer gehen.

Ja aber Susi, was soll den der Titel?


Also:

Seit 2018, als mir Chirurgen das halbe Gesicht amputierten, mit dem Versprechen, dass sie mich innert sechs Monaten wiederherstellen und ich mit einer Augenepithese ohne aufzufallen unter die Leute könne, sah ich nach jeder sogenannten Wiederherstellung noch schlimmer aus und hatte noch mehr Beschwerden.


Dann, als die „Götter in Weiss“ merkten, dass sie überfordert sind, dass sie nicht mehr weiterwissen, fingen sie an, mich hinzuhalten. Will heissen, es geschah nichts mehr Konkretes. Ständig musste ich nachfragen, wie es denn nun weitergehe. Keine klare Antwort. Seit fünf Jahren lassen die mich mit dieser selbstgenähten Stoffmaske herumlaufen, ohne sich zu überlegen, wie belastend diese never ending story für mich ist. Als dann der eine Chirurg mir sagte, „ich sei ja schon 61 Jahre alt, ich solle doch mit dieser Stoffmaske leben“, wusste ich, die haben weder die Kompetenz noch den Willen mir zu helfen. Es war ihnen einfach pipegal! Als einer der Chefs mir schrieb, ich solle mich doch im Ausland weiteroperieren lassen, war ich ehrlich gesagt erleichtert. Erleichtert, dass sie nun endlich indirekt zugaben, dass sie nicht imstande sind, ihre „Arbeit“ an mir seriös zu beenden. Schon traurig, da ist man in der Schweiz versichert, und wird dann, wenn es schwierig wird, einfach ins Ausland geschickt, ohne eine Überweisung zu machen. Ich kann doch nicht einfach ins Ausland gehen und sagen: „Hallo, die Schweizer Chirurgen schicken mich“.


Doch es zeigt sich wieder einmal, dass vermeintliche Niederlagen sich als Glück erweisen.

Eine Kollegin sagte zu mir: „Vergiss diese inkompetenten Chirurgen, die dich schon lange vergessen haben!“ Sie hielt mir dann einen Vortrag. Einen guten Arzt zu finden, könne man mit einer Partnerwahl vergleichen. Die ersten drei sind selten die Richtigen. Man darf nicht aufgeben. Der Richtige kommt bestimmt. So sei es auch mit den Ärzten. „Der richtige Arzt wartet schon auf dich, Susi“.


Super, aber wo???


Was nun kommt, tönt sehr spirituell aber es ist einfach wahr:

Ich bin überzeugt, dass Gedanken eine Macht haben. Achtung, das heisst jetzt nicht, wenn man krank ist, man nur gute Gedanken haben muss und schon ist man geheilt. Das ist Humbug.

Es ist mehr eine Gedankenpflege, die ich für mich anwende und braucht wie alles Regelmässige, Übung. Ich werde im nächsten Artikel im Blog mehr auf diese Gedankenpflege eingehen. Es ist zu kompliziert, um es einfach in ein zwei Sätzen zu erklären, ohne, dass es falsch verstanden werden könnte. Mit Gedankenpflege, Mantras und ganz wichtig, aktivem Handeln, erreicht man nicht alles, aber einiges.


Und ja, ich habe einen neuen Arzt gefunden. In der Schweiz!


Ich halte Euch auf dem Laufenden.


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