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Ferien im Tirol 2022

Seit der radikal Operation 2018, war ich entweder im Spital oder zu Hause um mich zu erholen. Wegen den vielen Terminen, Arztbesuche Physiotherapien oder Psychotherapien konnten wir gar keine Ferien planen, hatte aber auch Angst, so wie ich aussehe in ein Hotel zu gehen.

Unsere AktivitĂ€ten machten und machen wir deswegen von zu Hause aus. Joggen, wandern, kleine AusflĂŒge, so, dass wir am Abend wieder daheim sind.


Vor meiner Erkrankung gingen wir einmal im Jahr ins Tirol, nach Leutasch ins Wellness Hotel Quellenhof. Ein wahres Paradies! Sehr freundliches humorvolles Personal, super grosszĂŒgiges Angebot und das Essen einfach himmlisch!


Mit meiner Gesichtsstoffmaske getraute ich mich nicht mehr hinzugehen. Doch, ich spĂŒrte, dass RenĂ© Erholung braucht und gerne wieder einmal wellnessen gehen möchte. Deswegen war ich bereit es zu versuchen, unter einer Bedingung: Ich werde den Direktor per Mail informieren, wie ich nun aussehe, werde ein Foto mitschicken und ihn fragen, ob dies fĂŒr ihn und das Personal OK sei, wenn nicht, soll er es mir mitteilen. Ich höre schon, wie viele von Euch nun sagen, - spinnt die Susi, sie hat doch ein Recht in ein Hotel zu gehen, ohne zuerst anzufragen, ob ihr Gesicht ein Problem sei. Ja, ich hĂ€tte ein Recht ohne anzufragen einfach hinzugehen. Doch, wenn ich dann dort bin, spĂŒren wĂŒrde, wie alle irritiert sind, sich komisch mir gegenĂŒber benehmen, wĂ€ren dies fĂŒr mich keine erholsamen Ferien. Ich bin fĂŒr klare VerhĂ€ltnisse und Offenheit. Ich finde es auch fair, da meine Stoffmaske ja wirklich extrem gross ist, dem Personal und dem Chef die Möglichkeit zu geben, gefasst zu sein, wenn ich komme und sie Bescheid wissen.


Meine Anfrage an den Direktor wurde von ihm persönlich postwendend beantwortet. Ich sei herzlich willkommen! Die Maske sei kein Problem. Er kenne uns ja seit Jahren und freue sich sehr uns wieder einmal zu sehen. Ich war erleichtert und spĂŒrte auch, dass seine Worte ehrlich gemeint waren.


Das Hotel Quellenhof hat das ganze Jahr durch verschiedene Spezial-Wochen: Von Golfkursen ĂŒber Meditations-EinfĂŒhrungen, Yoga, Jogging Training bis hin zu Wanderwochen. Genau dies buchten wir. Eine Woche gefĂŒhrte Wanderungen mit einer sehr kompetenten fröhlichen Wanderleiterin.


Am 3. Juli ging die Reise los. Mit dem Auto erreichten wir innert vier Stunden unsere WohlfĂŒhloase Quellenhof. Kaum dort fĂŒhlten wir uns schon wie zu Hause. Nach einem Willkommens-Prosecco packten wir die Koffer aus und danach gab es Kaffee und Kuchen.


Am Abend war ich etwas nervös, da wir am nĂ€chsten Tag unsere erste gefĂŒhrte Wanderung hatten. Wie reagieren die Leute auf mich? Geht man mir aus dem Weg? Oder bombardieren sie mich mit aufdringlichen Fragen? Alles schon erlebt, deswegen ist es fĂŒr mich jedes Mal eine Mutprobe neue Menschen zu treffen. Doch, auch hier war meine Angst umsonst. Es waren alles fröhliche Menschen, die an der Natur Freude hatten. Keine doofen Blicke und auch keine aufdringlichen Fragen. Ich erklĂ€rte kurz, warum ich eine Stoffmaske trage, damit war das Thema erledigt.


Ich kam ab und zu etwas an meine Grenze, da ich bei gewissen schwierigen Strecken mit nur einem Auge sehr konzentriert sein musste. Doch, dies war gut fĂŒr mich. Ich will und muss lernen ab und zu meine Komfortzone zu verlassen.


SelbstverstÀndlich liessen wir auch an einigen Tagen einfach die Seele baumeln. Erholten uns in der Wellnessoase oder stÀrkten uns bei Kaffee und Kuchen.

Klar hatte ich auch hier fast jeden Tag Schmerzen von den misslungenen Operationen in den letzten Jahren. Doch, ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen oder nahm eine Schmerztablette.


RenĂ© und ich blĂŒhten richtig auf. Erst jetzt merkten wir, wie uns dies gefehlt hatte. Wir hatten Zeit fĂŒr einander, waren entspannt und hatten gute GesprĂ€che ĂŒber Gott und die Welt.


Fazit:

Meine offene Art kurz zu erklĂ€ren, warum ich eine Stoffmaske habe, ohne auf die TrĂ€nendrĂŒse zu drĂŒcken, kommt bei den Menschen gut an. Da ich fröhlich schwatzend mich mit den Leuten unterhielt, nicht auf schwaches Opfer machte, wurde ich voll akzeptiert. Jemand sagte mir am Schluss der Woche, „weißt du, du bist so voller Temperament, dass man deine Maske gar nicht mehr bemerkt.“ So soll es sein, Ziel erreicht. 😊


Nachfolgend einige Impressionen - lasst Bilder sprechen ...



Spricht fĂŒr sich

See in unmittelbarer NĂ€he des Hotels


Joggen darf nie fehlen



Stromausfall nach Blitzeinschlag. War aber sehr romantisch




Das Essen war himmlisch


Und noch etwas Werbung. 😉



















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