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Endlich ein guter Hörakustiker

Ein Antibiotikum, welches mir ein Assistenzarzt vor ein paar Jahren in einem Spital verordnete, hat mir mein Gehör fĂŒr immer geschĂ€digt. Leider hat mich der Arzt darĂŒber nicht aufgeklĂ€rt, denn dann hĂ€tte ich nĂ€mlich dieses Medikament nicht genommen. Mein Gehör war nie super gut, doch immer genug gut, um alles normal zu verstehen. Als ich dann bereits im Spital merkte, dass ich stĂ€ndig die Pflegefachleute fragen musste, was sie gesagt hĂ€tten, dachte ich an einen Pfropfen im Ohr. Eine Pflegefachfrau klĂ€rte mich dann auf, dass vermutlich das Antibiotikum schuld an meinem schlechten Gehör sei. Es schĂ€dige das Gehör und man könne im schlimmsten Fall sogar davon taub werden. Ich verlangte dann den Arzt zu sprechen, der mir dies einfach ohne AufklĂ€rung verschrieben hatte! Ich geigte ihm meine Meinung, doch den Schaden hatte ich bereits. Im Rhetorikclub war es sehr schlimm fĂŒr mich. Die Reden sind immer interessant und unterhaltsam. Leider verstand ich fast nichts mehr. Auch sonst, musste ich beim Fernsehen, die LautstĂ€rke immer lauter stellen. RenĂ© konnte nur noch mit Hörstöpsel mit mir einen Film schauen. Nur noch ein Auge und nun noch schwerhörig. Ich verstehe nicht, dass ein Assistenzarzt einfach so Medikamente verordnen kann, ohne mich ĂŒber die Folgen aufzuklĂ€ren!


Weil es mir peinlich war, stĂ€ndig die Leute zu fragen, „was hast du gesagt“, sagte ich zum Teil einfach ja oder nickte oder sagte sonst was Nichtssagendes bei GesprĂ€chen. Weil ich zum Teil ein paar Worte verstand, bastelte ich mir jeweils das Gesagte vom GegenĂŒber selber zusammen. Oft gelang dieser Trick, aber natĂŒrlich nicht immer. Es kam der Tag, wo mein Mann sagte, so geht es nicht mehr weiter. Ich ging nicht mal mehr in den Rhetorikclub, weil ich einfach die Reden nicht mehr akustisch verstand. Da ich stĂ€ndig immer wieder im Spital war und bin hatte ich einfach keine Kraft, mich noch um mein Gehör zu kĂŒmmern. Ich fand dann per Flyer einen Hörakustiker in Zug. Mich empfing ein sehr selbstsicherer, etwas arroganter Mann, der mir ein Programm herunterleierte, was er alles fĂŒr Tests und Trainings mit mir machen werde, bevor er mir ein TestgerĂ€t (dies versprach er im Flyer) gebe. Da ich noch nie bei einem Hörakustiker war, dachte ich, dies mĂŒsse so sein und dies sei von der IV verlangt. Dass diese Tests nicht verlangt wurden und vor allem, weder die Krankenkasse noch die IV zahlten, sagte er mir nicht.


Wochenlang musste ich nun dorthin gehen irgendwelche komische Hörtrainings machen und sonstige Tests. Weder den Sinn noch sonstige ErklÀrungen bekam ich dazu. Einmal konnte ich dann ein GerÀt ausprobieren, doch es fiel mir immer wieder aus dem Ohr. Auf meine Frage, ob es denn nicht etwas gÀbe, dass besser im Ohr hÀlt, meinte er, ich könne ja Pflaster zum kleben nehmen.

Als es dann endlich definitiv zu den HörgerĂ€ten ging, zeigte er mir nur die ganz teuren ab 9000 Franken. Ich fragte dann, ob es denn nicht auch gĂŒnstigere gebe, da zeigte er mir eines fĂŒr 7000 Franken. Das sei das GĂŒnstigste. Alle HörgerĂ€te seien in dieser Preisklasse. Er schaute meinen Mann an und meinte, sollte fĂŒr sie doch kein Problem sein, oder? Gott sei Dank sagte mir mein BauchgefĂŒhl, dass dieser Typ ein grosses Maul hatte aber von Kompetenz konnte keine Rede sein. Ich ging nicht mehr hin.


Mein zweiter Versuch war dann in Basel, bei der Hörberatung Schwob, an der Nadelberg 13.

Langsam meine Heimat 😉

Schon das erste Treffen war ein grosser Unterschied zum vorherigen Hörakustiker. Herr N. Schwob zeigte mir verschiedene HörgerĂ€te, wusste von allen, die Vor- und Nachteile und in der Preisklasse zwischen 1600 bis 3000 Franken. Er nahm sich sehr viel Zeit. Man spĂŒrte, hier ist einer, der seinen Beruf liebt und sehr kompetent ist. Danach erklĂ€rte er mir, dass er nun die Grösse meiner Ohrmuschel nehmen mĂŒsse, damit dann das HörgerĂ€t auch richtig sitze. Er fĂŒllte mein Ohr mit einer Art Silikon-Paste, die sich dann verfestigte und mit der er dann ein Original anfertigen lassen konnte. Auch eine Art durchsichtiger Silikon. Eine Woche spĂ€ter bekam ich ein TestgerĂ€t. WOW! Was fĂŒr ein schönes GefĂŒhl, wenn man plötzlich wieder alles hört. Weil man die genaue Passform meiner Ohrmuschel hatte, hielt und hĂ€lt das HörgerĂ€t perfekt und fĂ€llt nicht immer aus dem Ohr.


Es zeigte mir wieder einmal mehr, dass man auf sein BauchgefĂŒhl hören muss. Hier bei Herrn Schwob fĂŒhle ich mich wohl und habe Vertrauen. Auch die vielen HörgerĂ€te sind Top!


Susi hört wieder gut! 😊 Danke Herr Schwob! 🙏



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