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48 Ergebnisse gefunden für „“

  • Nasenkrebsgruppe Deutschland

    Nicht verzagen, Nasenkrebsgruppe Deutschland fragen😊 Du musst einfach positiv denken. Ach. das Aussehen ist doch nur eine Hülle, die inneren Werte zählen. Du bildest dir sicher nur ein, dass die Leute gaffen. Sprüche, die ich mir anhören musste, von gutmeinenden Menschen, die mir lapidare Ratschläge gaben, wenn ich mich mal einfach aussprechen wollte. Mit solchen Antworten fühlte ich mich nicht ernst genommen. Auf die Frage, „wie geht es Dir“? sage ich nun nicht mehr ehrlich, was ich erlebe und fühle. Denn, auf solch doofe Sprüche kann ich verzichten. Im Spital schickte mir die Pflegefachfrau, als ich nach einer Gruppe für Nasenkrebs fragte, einen Psychiater vorbei. Seine erste Frage war, „hören sie Stimmen“? Etwas irritiert über diese Frage verneinte ich. Zweite Frage war, ob ich suizidal sei. Auch damit konnte ich nicht dienen, schließlich ließ ich mir nicht das halbe Gesicht wegschneiden, um mich danach umzubringen. Ich versuchte ihm zu erklären, dass ich mich nicht mehr unter die Leute getraue, weil viele penetrant gafften. Daraufhin empfahl er mir ein Psychopharmakon. Damit seien mir die Blicke dann egal, meinte dieser studierte Psychiater. Es versteht sich von selbst, dass ich ihn nicht mehr sehen wollte. Ein Psychiater, der einfach mechanisch seine Fragen abspulte, brauchte ich nicht. Ich suchte im Google nach einer Vereinigung oder Gruppe, die sich mit Nasenkrebs oder entstelltem Gesicht auskennt oder selber betroffen ist. Ich fragte auch die Krebsliga, ob sie evtl. etwas wüssten aber keine Chance. In der Schweiz haben Gesicht versehrte keine Lobby. Meine Rettung kam aus Deutschland. Dank meinem Blog hat mich Margrit Dalldorf „gefunden“. Sie hat in Deutschland nach einer Nasenkrebserkrankung eine Nasenkrebsgruppe gegründet. Sie schrieb mir ein total emphatisches Mail. Während dem lesen spürte ich, da ist endlich jemand, der mich versteht. Die weiß was es heißt, im Gesicht Krebs zu haben. Die weiß was es heißt, Angst zu haben vor „Gesichtsverlust“. Alle in dieser Gruppe haben entweder Nasenkrebs oder sind Angehörige. Es ist nicht einfach ein „Spürsch mi Grüppli“, sondern es gibt konkrete Hilfe und Tipps die Menschen mit Nasenkrebs brauchen. Ich bin nun erst seit September in dieser Gruppe. In dieser kurzen Zeit bekam ich endlich die Unterstützung und Hilfe, die man in der Schweiz als entstellter Mensch nicht bekommt. Beispiele: Endlich habe ich nun in Deutschland dank Margrit Dalldorf eine Epithetikerin gefunden. In der Schweiz machte ich damit sehr schlechte Erfahrungen. Hilfreich finde ich den Erfahrungsaustausch über Ärzte Spitäler oder sonstiges Fachpersonal. Wenn jemand eine Epithese bekommt, die schlecht gemacht wurde, und der Fachmann oder Frau nicht bereit ist, diese Epithese zu verbessern, kommt er es mit Margrit Dalldorf zu tun. Selbst hat man jeweils keine Kraft, sich zu wehren. Wer verzweifelt ist und der Gruppe schreibt, bekommt keine leeren Phrasen, sondern echte Anteilnahme. Wie ernst das Mitgefühl gemeint ist, merkt man, indem am anderen Tag nachgefragt wird, wie es einem geht. Hätte ich diese Gruppe schon früher gekannt, wären mir viele schlechten Erfahrungen erspart geblieben. Obwohl ich die Leute in der Gruppe noch nicht persönlich kenne, habe ich das Gefühl, wir kennen uns schon jahrelang. Sobald ich endlich sozialverträglich aussehe und vor allem die Corona-Gefahr gebannt ist, werde ich ein Treffen mit der Gruppe in Deutschland organisieren. Denn, Menschen zu finden, die mit uns fühlen und empfinden, ist wohl das größte Glück auf Erden! Nasenkrebs | Facebook

  • Lifestyle - Patricia Boser bei uns zu Hause

    Es gibt Tage, die vergisst man sofort, dann gibt es aber auch Tage, die bleiben unvergessen. So einen unvergesslichen Tag haben René und ich erlebt, als Patricia Boser bei uns für die Sendung Lifestyle von TeleZüri war. Ich verrate Euch nun ein Geheimnis, bleibt aber unter uns. 😉 Wenn wir schon die Ehre hatten, Gast bei Patricia Boser zu sein, wollten wir natürlich alles blitz blank haben. Wir entrümpelten und putzten so viel, dass unsere Nachbarin fragte, ob wir umziehen. 🙂 Nicht, dass Ihr nun denkt, bei uns sei es sonst schmutzig und unordentlich. Doch, durch meine vielen Operationen und Spitalaufenthalte, blieb einfach vieles liegen. Die Sendung Lifestyle gab uns Motivation und Power unser Haus „fernsehtauglich“ zu machen. René und ich waren voller Vorfreude und gespannt, was uns erwartet. Als Laie hat man keine Ahnung, wie viel Know-how und Arbeit in so einer Sendung steckt. Patricia Boser kam mit einer ganzen Crew, Regisseurin, Visagistin, Kameramann und jemand, der zuständig für den Ton war. Vom ersten Augenblick an, fühlten wir uns mit diesem Team sehr wohl. Alles unkomplizierte, fröhliche und engagierte Menschen. Man spürte, die lieben ihren Job. Patricia Boser schlug vor, unser Cheminée anzufeuern, denn das gäbe ein schönes Bild. Mein Schatz René machte sich an die Arbeit warnte uns aber, es werde heiss werden. Danach wurden wir von Patricia instruiert, was, wie, wann abläuft und los ging es. Als Politikerin hörte ich oft den Vorwurf, ich müsse reservierter und distanzierter sein, dies wirke kompetenter. Ich schaffte dies nie! Meine Meinung ist, wenn man schon an die Öffentlichkeit geht, soll man doch auch etwas von sich preisgeben. Nichts ist langweiliger, als jemand, der interviewt wird und bei jedem dritten Satz oder Frage sagt, „darüber spreche ich nicht“. Ich war und bin bereit offen über alles zu sprechen. Mein Umgang mit den Medien ist, ehrlich und authentisch zu sein. Ich überlege mir bei einer Frage nie, wie die Antwort besser klingen oder was den besseren Eindruck machen würde, sondern sage das, was wirklich ist und mir spontan in den Sinn kommt. Der Star des Abends war für mich mein Mann René! Er kümmerte sich um das Cheminée, servierte Kaffee und war vor der Kamera wie ein Profi. Ich verging vor Stolz! Bei Patricia spürt man, dass sie die Menschen gerne hat. Ihre Fragen waren nie voyeuristisch, sondern emphatisch und mit ehrlichem Interesse. Man hat Vertrauen und erzählt ohne Scheu. Wie René vorausgesagt hatte, wurde es nun immer heisser und heisser 😊. Doch für eine romantische Atmosphäre schwitzt man gerne ein wenig. René wurde von der Visagistin perfekt gepudert, so sah man nichts von den Schweissperlen. Wir alle waren so im Gespräch, dass das obligate Kühlschrankanschauen total vergessen ging. Dies holen wir beim zweiten Lifestyle nach. 😉 Nachfolgend ein paar Impressionen des Tages: Und zum Schluss natürlich die Sendung zum nochmaligen ansehen. Einfach auf das Bild clicken. #krebs #nasenkrebs #telezueri

  • Die Prix Courage-Wahl ist vorbei

    Die Wahl für den Prix Courage 2020 ist Geschichte. Die Nomination für den Prix Courage wird mir immer in bester Erinnerung bleiben. Die vielen berührenden und aufmunternden Kommentare und die vielen Briefe und Mails haben mich sehr gefreut. DANKE! 😊 Ich gratuliere Fam. Pfister für den Prix Courage. Sie haben den Preis absolut verdient und ich wünsche ihnen viel Kraft, weiter zu kämpfen, damit Cyber-Mobbing nicht ungestraft bleibt bzw. härter bestraft wird. Mein Vorstellungs-Video hat beim Beobachter auf Facebook bereits (Stand 02.11.2020) mehr als 196‘000 Views, was ein noch nie dagewesener Rekord ist. Für das grosse Interesse an meiner Geschichte möchte ich mich natürlich auch recht herzlich bedanken. Update Views Stand 10.11.2020: 199'088 Nachfolgend noch der Link meines Vorstellungsvideos auf Youtube. Vorstellungsvideo

  • Artikel in der AZ-Freiamt

    Marc Ribolla hat in der Aargauer Zeitung in der Rubrik Freiamt auch einen Artikel über meine Nomination beim Beobachter für den PrixCourage verfasst. Ich bin überwältigt über das Echo, welches mir wegen meiner Nomination entgegengebracht wird. Das hätte ich nun wirklich nicht erwartet. Den Artikel könnt ihr lesen, wenn ihr auf folgendes Bild clickt: Auch auf der FB-Seite des Beobachters ist das Echo enorm. Vielen Dank nochmals für die vielen lieben Worte und Zusprüche. Heute ist nun der letzte Tag, an dem man noch für mich "voten" kann. https://www.beobachter.ch/prix-courage Also drückt mir die Daumen. ✌ 😊

  • Artikel in unserer Lokalzeitung BBA

    Herr Wetli, vom Bremgarter Bezirks-Anzeiger, hat über mich, weil ich für den Prix Courage nominiert bin, einen einfühlsamen Artikel geschrieben. Seine Fragen waren emphatisch ohne komisches Mitleid. Ich fühlte mich ernst genommen. Einfach auf das folgende Bild clicken und ihr könnt den Artikel lesen. Bis am 18. Oktober 2020 kann man mich noch wählen. https://www.beobachter.ch/prix-courage Eure Stimme würde mich freuen! Danke 😊

  • Prix Courage 2020

    Liebe alle Ich bin vom Beobachter für den Prix Courage 2020 nominiert worden. Bis am 10. Oktober 2020 kann man die Person, die man will, wählen. Es würde mich natürlich soooo freuen, wenn ihr mir eure Stimme geben würdet. Danke! 😊 Nachfolgend findet ihr eine Beschreibung, wie man zu Abstimmung gelangt: Aufruf zur Abstimmung https://www.beobachter.ch/prix-courage/prix-courage-2020-das-sind-die-nominierten-stimmen-sie-jetzt-ab Registrierung · Beim ersten Aufruf wird von der Beobachter-Seite eine Registrierung verlangt. · Die einmalige Registrierung ist gratis. Prix Courage 2020 – Die Nominierten im Porträt · Nach der Registrierung ist eine Liste aller Kandidaten sichtbar. · Wenn man nun auf meinen Link clickt … Susi Schildknecht … setzt mit ihrem Gesicht ein Zeichen. · … werden Informationen über mich inklusive eines Videos zu finden sein. Ihre Stimme zählt! · Hier geht es zur Abstimmung. · Einfach auf den Link über das untenstehende Formular clicken. Prix Courage 2020: Jetzt abstimmen · Hier natürlich, wie nachfolgend gezeigt, bei meinem Namen 😉 den Kreis aktivieren und danach «Stimme abgeben» anclicken.

  • The story goes on ...

    Nun bin ich bereits wieder im Spital für eine erneute Operation. Dieses Mal ist es eine Korrektur bzw. Vervollständigung der Nase und des Atmungslochs, damit ich wieder normal atmen kann. Ich bin natürlich entsprechend nervös, denn man weiss eben erst, wie es geworden ist, wenn man dann nach der OP aufwacht und sich im Spiegel sieht. Die folgende Weisheit widerspiegelt daher ziemlich genau, wie ich mich im Moment so fühle: "Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung" Wünscht mir Glück. 🤞

  • Wer bin ich?

    Ja, wer bin ich? Eine so einfache Frage, und doch irgendwie nicht einfach zu beantworten. Hier nun ein Versuch: Ich bin eine 59-jährige Frau, in Zürich geboren. Trotz Turbulenzen in der Kindheit habe ich das Leben in den Griff bekommen. Ich kenne das Leben von den schönen und weniger schönen Seiten. Die schönen geniesse ich, die weniger schönen versuche ich zu überwinden. Mein Einstieg ins Berufsleben fing bei Pfarrer Sieber an. Die Arbeit im Pfarrhaus war für mich eine sehr gute Lebensschule. Ich lernte in diesem Haus nicht nur kochen, sondern auch, wie man respektvoll mit Menschen umgeht, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen und das Leben deswegen nicht so meistern, wie andere. Ich lernte, Menschen ohne Vorurteile zu begegnen, sie zu nehmen wie sie sind. Danach absolvierte ich ein Praktikum im Kinderspital Zürich und danach ging ich als «Au Pair» nach Florenz. Eigentlich wollte ich nur ein Jahr bleiben, um die Sprache zu erlernen. Doch, ohjeh, ich verliebte mich und verschob das «nach Hause-Gehen» immer wieder. Fast hätte ich dort geheiratet, aber nur fast. 😉 Komplizierte Geschichte, à la Susi. Wieder in der Schweiz jobbte ich ein paar Jahre in verschiedenen Jobs. Danach absolvierte ich die Handelsschule. Nebenbei bildete ich mich als Gymnastiklehrerin aus, machte die Ausbildung zur Lymphdrainage-Therapeutin und Sportmasseurin. So gefiel mir das arbeiten. Zwei Jobs, halbtags im Büro und den Rest in der Fitness- und Wellnessbranche. Von 2002 bis 2010 war ich Gemeinderätin in der Stadt Zürich. Danach zog ich zu meinem Freund in den Aargau. 2011 heirateten wir in Las Vegas. Mein Mann ist für mich mein Fels in der Brandung. Immer für mich da, in guten, wie in schlechten Zeiten. Seit 2012 kämpfe ich gegen den Krebs im Gesicht und nun, bis die Wiederherstellung endlich fertig ist, mit meinem entstellten Gesicht. Privat habe ich seit 24 Jahren den liebsten Mann, den man sich wünschen kann. Das sagen zwar alle von ihren Partnern, bei mir stimmt es aber! Meine Hobbies: Laufsport Ich habe viele Wettkämpfe gemacht. Vor allem die Marathondistanz gefällt mir. Heute jogge ich nur noch gemütlich, um fit zu bleiben. Lesen Ich bin Bücher süchtig! Orell Füssli ist bald ausverkauft und ich pleite. Vor allem Biografien interessieren mich. Schreiben Ich habe 2009 mein erstes Buch geschrieben; «erst recht». Schreiben entspannt, fordert und erfüllt mich mit Zufriedenheit. Rhetorik Seit 2013 bin ich in einem Rhetorikclub. Ja, ich rede gerne 😊

  • Denn sie wissen nicht, was sie sagen

    So gut die medizinische Versorgung in der Schweiz heute ist, etwas ist nach wie vor katastrophal: Die Kommunikation gewisser Ärzte und Pflegefachleute. Dies wurde mir wieder bewusst, als mir eine Kollegin erzählte, dass der Arzt ihrer Mutter nach der Brustkrebsdiagnose sagte, er mache es kurz; entweder Brust weg oder sie sterben. Melden sie sich, wenn sie sich entschieden haben. Mit diesen Worten liess er die verzweifelte Frau einfach alleine. Selbstverständlich muss ein Arzt ehrlich sein, darf keine Illusionen machen. Doch, WIE ein Mediziner dies sagt, ist sehr wichtig. Man sollte die Wahrheit dem Patienten wie einen Mantel hinhalten, dass er hineinschlüpfen kann und nicht einfach wie ein nasses Tuch um den Kopf schlagen. Zudem sollte bei einem solchen Gespräch immer ein Angehöriger dabei sein. Auch bei mir kam der Arzt im Jahr 2011 kurz vor seinem Feierabend ins Zimmer und teilte mir mit, dass ich Nasenkrebs habe. Weiteres bespreche er dann morgen mit mir und liess mich ohne Fragen zu beantworten alleine. Ich glaube, vielen Ärzten gelingt der Spagat nicht mehr, zwischen Distanz und Emphatie. Ärzte müssen eine gewisse Distanz zum Patienten und seinem Leiden haben. Wenn er das Schicksal von seinem Patienten nach Hause nimmt, wird er früher oder später ein Burnout bekommen. Doch, was ein Arzt immer behalten sollte (wenn er es denn überhaupt je hatte) ist Emphatie für seine Patienten. Empathie heisst nicht Mitleid! Empathie bedeutet, sich in den leidenden Menschen einfühlen zu können. Einige Götter in Weiss vergessen, dass der Patient eigentlich seinen nicht ganz kleinen Lohn bezahlt und ein Recht darauf hat, menschlich wie medizinisch, gut behandelt zu werden. Ein paar Beispiele, was ich mir von Ärzten und auch Pflegefachleuten in den 10 Jahren meiner Krebskrankheit und entstelltem Gesicht anhören musste: Ein Arzt sagte mir vor Jahren nachdem er mir mitteilte, dass man die Hälfte der Nase und Nasenbein entfernen müsse: «Ach Frau Schildknecht, in ihrem Alter ist das Aussehen doch nicht mehr so wichtig». Im gleichen Spital meinte dann eine Pflegefachfrau nach der Operation: Wenn ich so aussehen würde, ich glaube, ich würde mich sofort erschiessen. Da gab ich dann aber verbal zurück: «Ach wissen sie, der Unterschied zwischen uns zwei ist, ich sah bis vor der Operation gut aus … Können sie überhaupt noch in den Spiegel schauen? Hat ihr Mann keine Mühe mit ihrem entstellten Gesicht? Das sind weitere blöde Fragen, mit denen ich von Pflegefachleuten konfrontiert wurde. Einen Tag vor meiner Operation, wo man mir die Nase einen Teil der Wange und das Auge amputierte, kam ein Assistenzarzt ins Zimmer, untersuchte mich und meinte am Schluss: Er freue sich auf die sehr interessante Operation morgen. Was ich dabei empfinde, hat er sich vermutlich nicht überlegt. Ich konnte seine Freude nicht teilen. Den Vogel abgeschossen hat eine Assistenzärztin. Als ich nach einer Operation bemerkte, dass mein Mund schief ist, war ich beunruhigt und fragte sie, warum ich dies habe. Sie machte am Verband weiter und gab keine Antwort. Also, hakte ich nach und fragte nochmals und bat um eine Antwort. Da meinte sie: Hören sie auf mit ihrer Stürmerei, ich bin schwanger und habe keine Nerven, komische Fragen zu beantworten und verliess das Zimmer. Soviel zu Frauen, die Karriere, Kind und alles aufs mal wollen. Die Überforderung lassen sie dann den Patienten spüren. Ich erlebte in einigen Spitälern, nicht motivierte und inkompetente Assistenzärzte und Ärztinnen. Warum solche Leute Medizin studiert haben kann man nur ahnen. Ist es, weil der Papa auch Arzt ist? Ist es wegen dem Ansehen in der Gesellschaft? Oder weil man Macht über Patienten hat? Wer Menschen nicht gerne hat, wer keine Geduld hat, wer ohne Herz Kranke betreut, sollte den Patienten zuliebe den Beruf wechseln.

  • Lesen stärkt die Seele (Voltaire)

    Seit ich wegen der Krankheit und den vielen Operationen meine Stelle verloren habe, habe ich sehr viel Zeit. Mein Glück ist es, dass ich einige Hobbies habe, die ich regelmässig ausübe. Sport wie Joggen und Krafttraining tun mir körperlich gut und für die Seele brauche ich das Lesen. Normale Menschen verschenken die gelesenen Bücher um wieder Platz zu haben. Ich kann das nicht! Fast jedes Buch bewahre ich auf. Da ich wichtige Sätze in den Büchern markiere, finde ich es ab und zu interessant, darin zu blättern und nur die markierten Stellen nochmals zu lesen. Na ja, jeder hat so seinen Spleen. 😉 Als ich mein rechtes Auge wegen dem Krebs verlor, hatte ich Angst, dass ich meine grosse Leidenschaft das Lesen nicht mehr gut ausüben kann, doch Gott sei Dank geht es wirklich gut. Mein linkes Auge übernimmt die Doppellast ohne Murren und müde werden. Ich glaube, ich bin schon mit dem Lese-Gen auf die Welt gekommen. Bereits im Kindergarten wollte ich jeden Buchstaben wissen, wenn mir meine Mutter vorgelesen hatte. Auch war meine Frage immer, ob die Geschichte wahr sei. Wenn sie verneinte interessierte mich das Vorgelesene nicht mehr. Ein komisches Kind muss ich gewesen sein. 🙈 Das Schneewittchen gefiel mir sehr gut. Vor allem, als mir meine Mutter versicherte, dass dies eine wahre Geschichte sei…. Keine Angst, unterdessen weiss ich, dass Schneewittchen ein Märchen ist. 😉 Doch mein Interesse an wahren Geschichten blieb. Deswegen habe ich jahrelang eigentlich fast nur Biografien gelesen. Lebensgeschichten von Menschen, die trotz widrigen Umständen sich nicht unterkriegen lassen oder mit einer Krankheit leben müssen oder auch trotz schlechten Startbedingungen in der Kindheit ihr Leben meistern und es zu was gebracht haben, sind für mich Vorbilder und geben Motivation. Mindestens einmal in der Woche trifft man mich im Orell Füssli an mit dem Vorsatz «nur» ein Buch zu kaufen. Doch, wie kann man sich an Vorsätze halten, wenn man in einem Haus voller Schätze von Büchern ist? Kommt dazu, dass das Personal sehr freundlich ist und mir auch immer wieder gute Tipps für neue Bücher gibt. Ich packe dann jeweils so drei vier Bücher gehe ins Starbucks, der im Orell Füssli ist und bei einem Cappuccino versuche ich dann jeweils mich für ein Buch zu entscheiden. «Leider» kann ich mich nur selten für ein Buch entscheiden, so kommt es wie es kommen muss und ich kaufe alle drei oder vier Bücher. Ideen für neue Bücher bekomme ich in den Büchergruppen «Bücher, die man gelesen haben sollte», und «Für Bücherwürmer und Leseratten» in Facebook. Unterdessen lese ich nicht mehr nur Biografien. Es gibt auch sehr gute Romane, die interessant, spannend und berührend sind. Es müssen aber Geschichten sein, die es im wirklichen Leben auch geben könnte. Mit Krimis, Grusel- oder gar Fantasie-Stories kann ich nichts anfangen. Hier eine Auswahl meiner März/April Buchkäufe: Drei Bücher (ein Lustiges und zwei Tiefgründige) habe ich bereits gelesen und kann ich sehr empfehlen: Zur Hölle mit den Seniorentellern! Zwei Handvoll Leben: Neu Leben:

  • Zwischen Verzweiflung Wut und immer weniger Hoffnung

    Mir wurde am Anfang angeraten, in meinem Blog nur Positives zu schreiben. Wenn es mir schlecht gehe, wenn ich verzweifelt sei, soll ich einfach nichts in den Blog reinschreiben. Doch, ist dies ehrlich, wenn ich vorgebe, immer alles im Griff zu haben? Bin ich ein Vorbild, wenn ich mich stark gebe, obwohl ich mich schwach fühle? Ich bin und lebe schwarz oder weiss heiss oder kalt. Will heissen, entweder sage und schreibe ich Klartext oder ich lasse es. Halbheiten und Schönreden liegen mir nicht. Der lapidare Satz, nur positiv denken dann kommt alles gut, stimmt vielleicht in den Filmen von Rosamunde Pilcher, das Leben tickt nicht so einfach. Ich bin nun seit drei Wochen wieder zu Hause, habe zwar nun wieder eine Nase, die aber immer noch so unförmig komisch aussieht, dass ich wie vor der Rekonstruktion mein halbes Gesicht verhüllen muss. Vor der Operation konnte ich wenigstens durch das Loch (wo früher die Nase war) atmen. Nun habe ich eine Nase, durch die ich null atmen kann. Dadurch habe ich jeden Tag Kopfweh, weil ich dadurch einfach zu wenig Sauerstoff bekomme. Wenn ich mich im Spiegel anschaue, ohne rechtes Auge, voller Narben im Gesicht, ohne Haare auf der Schädeldecke, da man dort ein Transplantat nähen musste und nun keine Haare mehr wachsen werden, (später, wird man eine Haartransplantation machen, aber wann?) frage ich mich schon, ist dies noch lebenswert? Wann endlich kann ich wieder leben? Auch stinkt es mir, dass es Menschen gibt, vor allem auch Fachpersonal im Spital, denen ich ständig beweisen muss, dass ich zwar nicht normal aussehe, deswegen aber nicht Geistesgestört bin. Beispiel: Als ich im Spital am Lesen war, kam eine Spitalangestellte ins Zimmer, fragte mich ganz überrascht, „uch, sie lesen? Verstehen sie denn, was sie lesen?“ Ich dachte, sie meine, ich sei Ausländerin und erklärte, dass Deutsch meine Muttersprache sei, da meinte sie: „Das weiss ich, ich meine, ob sie es geistig verstehen?“ …. Solch diskriminierte Sprüche vom Fachpersonal kostet Energie, belasten mich und rauben mir die Kraft, weiter zu kämpfen. Wegen den vielen Operationen und vor allem wegen einem Antibiotika, dass aufs Gehör schlug, höre ich nicht mehr so gut. Deswegen ging ich zu einem Hörakustiker. Mein Mann war auch dabei. Der Hörakustiker ignorierte mich ganz, er schaute während dem er sprach nur meinen Mann an, als wäre ich nicht da. Wenn er mal, weil ich eine Frage hatte, mir eine Antwort gab, dann redete er ganz langsam nach jedem Wort machte er eine Pause, als müsste ich zuerst jedes Wort kapieren. Als er dann noch von „weniger Hirnleistung bei mir“ sprach, weil ich nur noch ein Auge habe, hatte ich genug und wechselte den Hörakustiker und das Geschäft. Mein Künstlername unter meinen Kollegen war «Crazy Woman». Weil ich ständig in Bewegung war, Dinge unternahm, wo andere den Kopf schüttelten und einen Marathon nach dem anderen lief ohne müde zu werden. Ich ging oft mit dem Kopf durch die Wand. Wenn ich von etwas überzeugt war, tat ich es und nahm auch Niederlagen in Kauf, die es natürlich auch gab. No risk, no fun war meine Devise. Von einem Energie-Bündel wurde ich zu einem Wrack. Ich weiss, dass es nichts bringt, über frühere inkompetente Ärzte, denen ich diese Situation zu verdanken habe, voller Wut zu grübeln. Doch die Gedanken kommen, ob ich will oder nicht. Klar hoffe ich immer noch, dass sich diese Radikal-Operation gelohnt hat, so, dass ich wieder leben kann. Die Frage ist: «Ist es diese verdammte Hoffnung, die all meine Qualen nur verlängern?»

  • Hochzeitstag

    Heute haben wir unseren 9. Hochzeitstag. 💕 Mein Mann ist immer für mich da! Er kocht für mich, er fährt mich überall hin, er motiviert mich weiter zu kämpfen, er zeigt mir seine Liebe, nicht mit romantischen Worten, sondern mit Taten. Er ist mein Fels in der Brandung! Verheiratet zu sein heisst: Lieben und geliebt zu werden und ein Team zu sein für immer und ewig und einen Tag!

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